Sie tragen die Welt auf dem Kopf

In Simbabwe gibt es wahrhaftig nicht viel Grund zur Heiterkeit: Diktatur, Inflation, Krisen, Aids und Hunger bestimmen den Alltag. Wie halten die Menschen diesen Widrigkeiten stand? Es ist der ungebrochene Sinn für Humor, die Fantasie und Geduld, die sie immer wieder antreiben, neue Wege zum Überleben zu finden. Ganz besonders die Frauen. Sie tragen die Welt auf dem Kopf und wissen: Nur wer lacht, überlebt. Katharina Morello erzählt von diesen starken Frauen. In kurzen Geschichten sieht man sie vor sich, junge und alte. Man sieht, wie sie aufbrechen, scheitern – und wieder aufstehen. Und immer wieder hört man sie lachen. Denn natürlich gibt es auch in Simbabwe Grund zum Jubeln: Wenn in der Nacht die grossen Ameisen fliegen, die geröstet und gesalzen eine Köstlichkeit sind, wenn mitten im Geziefer ein Kind zur Welt kommt und wenn nach Monaten des Wartens eine Internetverbindung sieben Minuten lang stabil bleibt und endlich die erste E-Mail eintrifft.

Das Buch ist im Peter Hammer Verlag erschienen. Es umfasst 150 Seiten, ist gebunden, kostet Fr. 26.50 und ist im Buchhandel erhältlich.
ISBN 978-3-7795-0176-3

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Leseprobe

Die Frau im Mond

Es wird Abend. Die Menschen sind auf dem Weg nach Hause. Im Busch lärmen Grille und Ochsenfrosch. Hinter den Bäumen steigt rund und honiggelb der Mond auf. Bernhard, der Lehrer, deutet mit dem Finger auf ihn.
«Sehen Sie das Gesicht? Nase, Augen?», fragt er. «Die Leute hier erzählen ihren Kindern, es sei das Antlitz einer Frau. Sie ist zur Strafe auf den Mond verbannt worden, weil sie an einem Sonntag Holz gesammelt hat.»
Natürlich, die Geschichte ist auch in Europa bekannt.
«Bei uns sagen wir aber, es sei ein Mann, keine Frau, der diese Untat begangen hat und nun seine Strafe auf dem Mond verbüsst.» «Tatsächlich?»
Bernhard blickt prüfend in die Höhe. Er kratzt sich im Nacken. Dann schüttelt er den Kopf. «Damit liegt Europa falsch», sagt er mit Nachdruck. «Feuerholz sammeln immer die Frauen. Ist es nicht so? Wenn wirklich jemand da oben ist, dann ganz gewiss eine Frau!»

 

LeserInnenstimmen/Presse

Ein Buch, das berührt und bewegt! Unbedingt empfehlenswert, nicht nur für Afrika-Liebhaber!
Jo May, Zürich

 

Gespräch im Westdeutschen Rundfunk

Redezeit 29. April 2008
«Frauen in Simbabwe»

 

Sendung bei Radioropa

24. September 2008
NordSüd – Themen aus der Einen Welt

 

«In einer wohltuend unaufgeregten, stellenweise fast lakonischen, immer aber sorgfältigen Sprache bringt uns Morello den Mikrokosmos des ländlichen Simbabwe nahe. Mit Empathie und Sinn für die Komik des Alltags findet sie Zugang zu einer fremden Welt und deren geduldigen, phantasie- und humorvollen Bewohnern. Einer Welt, die die Frauen auf dem Kopf tragen.»
Bruno Kesseli, Schweizerische Ärztezeitung 16/2008
Jenseits von Europa (PDF-Datei)

«Der schmale Band ist alles andere als ein Lamento aus diesem geschundenen Land. Es ist eine respektvolle Hommage an den Erfindungsgeist und den Lebensmut der unter widrigsten Umständen lebenden Menschen in Simbabwe.»
Bernadette Conrad, Zürcher Landzeitung, 17. April 2008
Sonne und Schnee in Simbabwe (PDF-Datei)

«Dieses Buch hat nichts gemein mit den kitschigen „Frauenromanen“, die die Erlebnisse einer weißen Frau auf dem fremden und doch faszinierenden „dunklen Kontinent“ beschreibt.»
Ina Richter, auf www.matatu-afrika.de, Rezensionen

«Afrika – wir wissen häufig nur von den dunklen Seiten dieses Kontinents. Wer Afrika jedoch kennt, weiss auch von seinen Schätzen und Chancen und davon, dass gerade die Frauen unermüdlich und mit Erfolg für ein besseres Leben arbeiten. Katharina Morello erzählt von solchen mutigen und starken Frauen aus Simbabwe: Die Unternehmerin, die Heilerin, die Krankenschwester – sie alle haben zwar grosse Lasten zu tragen, aber ihre Geschichten erzählen dennoch auch von Solidarität, Hoffnung und Lebensfreude.»
Käthi Koenig, Leben und Glauben 11/2008

«Gekauft – gelesen – genossen!»
Sandra Noetzli

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